Ein Einblick in OnPage.org



Tools zur Suchmaschinenoptimierung erfreuen sich großer Beliebtheit. Es gibt mehrere große Anbieter, die mehr oder wenige gute Informationen rund um den aktuellen Stand von Webseiten in den Suchergebnissen aufbereiten. Sie bieten Infos welche Keywords auf welcher Position ranken, zu Backlinks, deren Überwachung und einiges mehr. OnPage.org geht einen anderen Weg und konzentriert sich voll auf die Optimierung der Webseite.

OnPage Übersicht

Die Fehlerübersicht

Gleich vorweg: Wer meint OnPage soweit alles in trockenen Tüchern zu haben, kann sich da nicht ganz ungewaltig selber mit auf den Arm nehmen. Gerade bei umfangreichen Seiten schleichen sich schnell mal Fehler ein, die einfach lange Zeit oder gar nie gefunden werden.
Nach der Auswahl eines Paketes (später mehr) und der Anmeldung gelangt man direkt ins Tool und kann den ersten Crawl der Webseite starten. OnPage.org durchläuft dann wie ein Bot einer Suchmaschine die komplette Webseite und analysiert diese. So findet das Tool nicht nur kaputte Verlinkungen, fehlende Meta-Tags oder Alt-Attribute, sondern prüft auch die Status-Codes des Servers und checkt die Seitenstruktur.

Der erste Crawl dauert allerdings, je nach Größe der Seite, seine Zeit. Währenddessen kann man die Keyworddaten aus den Google Webmastertools hochladen. OnPage.org bietet nämlich auch eine Rankingüberwachung für 100 Keywords an.

Nach dem Crawl ist vor dem Crawl

Ist der Crawl abgeschlossen, listet OnPage.org alle Mängel nach dem Optimierungspotential auf. Die Punkte welche am meisten Arbeit erfordern, stehen am Anfang der Liste.
Wer also seine Bilder nicht mit ALT-Attributen ausgestattet hat, bekommt nach einem Klick auf den entsprechenden Punkt in der Liste präsentiert, bei welchen Bildern hier nachgebessert werden muss. Auch bei Title-Tags oder der Meta-Beschreibung findet OnPage.org Duplikate oder weist darauf hin, wenn diese zu lang, zu kurz oder womöglich gar nicht gesetzt sind.

OnPage Meta-Beschreibung

Fehleranzeige der Meta-Beschreibungen

Nach dem diese Liste gesichtet wurde, empfehle ich nicht unbedingt mit den zeitintensivsten Arbeiten zu beginnen. Denn es kann durchaus sein, dass durch ein Beheben eines kleinen Fehlers ein großer gleich mit entsorgt wird.
Beispiel: Durch einen fehlerhaften Einbau der Navigation auf mehreren Unterseiten zeigten die Menüpunkte der Navigation auf Ordner die es so gar nicht gab und teilweise doppelt gemoppelt waren. Nach Beheben dieses Fehlers wurde nicht nur die Klick-Pfad-Länge verbessert sondern auch gleich jede Menge Fehlermeldungen bei den Server-Status-Codes aufgrund nicht vorhandener Seiten entsorgt.

Exportmöglichkeiten

OnPage Exportfunktionen

OnPage Exportfunktionen

Excel-Fans wird’s freuen: Die Fehlerlisten können auch für Excel exportiert werden. Besonders nützlich ist das natürlich bei einer ganzen Latte von Fehlern, die nach und nach in Ruhe abgearbeitet werden müssen. Diese Liste ist in Excel einfach übersichtlicher.
Beispiel: Ein der Webseite zugehöriger Blog ist schon ein paar Jährchen alt. Aufgrund einer Umstellung des Templates (die genaue Ursache kann allerdings auch woanders liegen) verfügten einige ältere Artikel über keine Meta-Description. Um diese Liste mit den betroffenen Artikeln nun nach Excel zu bekommen, sucht man in der Kategorie Meta den Punkt Beschreibung, wählt Nicht gesetzt und klickt nach dem Erscheinen der Liste auf Download.
Als Optionen stehen nun Excel oder CSV zur Verfügung. Als Alternative zum Download kann auch der Versand per E-Mail gewählt werden.

WDF*IDF, Geschwindigkeit und weitere Tools

Mit dabei ist ein WDF*IDF-Tool. Ob man sich nun auf irgendwelche Formeln beim Verfassen seiner Texte verlässt oder nicht sei jedem selbst überlassen. Ein Blick kann auf jeden Fall nicht schaden. Wer einen fertigen Text daraufhin analysieren lassen möchte, welche Signale dieser an Suchmaschinen sendet, in welcher Häufigkeit bestimmte Wörter vorkommen oder welchen durchschnittlichen CPC diese haben, bemüht den Text-Assistenten.

OnPage Textanalyse

OnPage.org Textanalyse

OnPage.org prüft auch ob auf allen Seiten der gleiche Analytics- oder Adsense-Code eingesetzt wird. So lässt sich leicht in Erfahrung bringt, ob jemand seinen Code eingeschleust hat und mitverdient.
Immer wichtiger im Bereich der OnPage-Optimierung ist die Optimierung der Seitengeschwindigkeit. Auch hier bietet OnPage.org Informationen, der Dienst selber befindet sich aber derzeit noch in der Betaphase.

Ausführliche Hilfe durch das OnPage-Wiki

Wer einmal mit einem von OnPage.org gemeldeten Fehler nichts anfangen kann, findet zu jedem Thema ausführliche Informationen im OnPage-Wiki. Dieses Online-Lexikon gehört zwar zum Tool, ist aber auch ohne Account einsehbar. Die Hilfe bietet Funktionen zu den Themenfeldern Online-Marketing, Suchmaschinenoptimierung und Social Media.

Fazit

Captain OnpageWir konnten mit OnPage.org recht viele Fehler auf unserer Webseite finden – und auch beheben. Ob und wie sich das nun auf das Ranking auwirken wird, kann momentan nicht wirklich vorhergesagt werden. Meine Vermutung: Es wird sich nicht viel geben.

Erwähnenswert ist die freundliche Gestaltung des Tools. Dröge Statistiken und Tabellen lassen sich natürlich auch hier nicht vermeiden. Aufgelockert werden diese aber durch einen fluffigen Schreibstil und Zeichnungen der diversen OnPage-Superhelden.
Das Tool eignet sich eigentlich für Webseiten aller Größen, allerdings könnte für das ein oder andere Projekt der monatliche Grundpreis (Paket Pro) von 99,90 € (zzgl. Mehrwertsteuer) etwas hoch sein. Darin enthalten ist eine Domain, jede weitere kostet 54,90 € extra. Das Paket Business kostet 399,90 € und enthält schon mehr Leistungen, das Paket Supernova schlägt mit 899,90 € zu Buche.
Gerade bei kleineren Seiten kann es aber durchaus nützlich sein, für einen Monat das kleine Paket zu buchen und die Fehler auszumerzen.

Der Gesamteindruck ist wirklich sehr gut und es war wirklich überraschend, welche Fehler OnPage.org alle aufgedeckt hat. Das Tool wird ständig weiterentwickelt. Wer dem Linkaufbau nach all den Ereignissen der letzten Zeit eher kritisch gegenüber steht, sollte etwas Schmalz in seine OnPage-Optimierung stecken. Das dürfte sich lohnen.

 



5 Kommentare:

  1. Lieber Steffen,

    vielen Dank für den Beitrag und für das tolle Feedback. Das motiviert uns natürlich weiter Gas zu geben. Wir freuen uns, dass unser Tool bei der Fehlersuche hilft.

    Keep on optimizing :)

    Beste Grüße aus München,
    Irina

  2. Pingback:Landingpage Optimierung mit OnPage.org & Analytics

  3. Das Tool mag schön und gut sein, aber wie wird bitte der Preis gerechtfertigt? 99 Euro plus 50 für jede weitere Domain? Bei Sistrix bezahlt der Kunde 100 Euro für 5 Domains und selbst wenn dessen Tool nicht ganz so toll aufgebaut ist wie onpage.org: die Preisdifferenz ist nicht gerechtfertigt.

    • Ich habe vor zwei Jahren mal was mit Sistrix gemacht, seit wann ist das ein OnPage-Tool?
      Der Preis, tja. Das entscheidet wohl der Markt was hier angesetzt werden kann. Je nach Größe der Webseite kann dir auch ein Monat schon genügen um alles mal durchzugehen.

  4. Sistrix Optimizer. Ein Modul von 5en.

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